Buchrezension: Nelly und die Berlinchen: die Schatzsuche. Karin Beese (Autorin) und Mathilde Rousseau (Illustratorin)
Ich habe in einem vorherigen Beitrag schon etwas über den ersten Band geschrieben.
In dem zweiten Band der Reihe geht es wieder um die drei Freundinnen Nelly, Amina und Hannah (die „Berlinchen“). Diesmal sind sie augenscheinlich mit ihren Familien auf dem Tempelhofer Feld unterwegs und treffen dort auf eine andere Kinderbande (die „Drachenbande“) mit denen sie sich zuerst spielerisch streiten (indem sie sich gegenseitig Rätsel stellen) und dann aber gemeinsam spielen.
Wieder ist das Buch natürlich wegen seiner selbstverständlichen Diversität (und in meinen Augen auch der starken Vaterfigur in Form von Nellys Vater) sehr empfehlenswert, und ich fand es in vielerlei Hinsicht besser als den Vorgänger.
Erstens gibt es in dieser Geschichte kein „Mädchen gegen Jungs“, was mich sehr erleichtert da ich diese Idee nicht aus Versehen durch Bücher bei uns einführen möchte.
Zweitens ist die Geschichte wesentlich interessanter und vielseitiger. Die Rätsel in Reimform sind sehr mitreißend (das Kind ruft immer die Lösungen laut mit). Die Geschichte ist trotzdem weniger furchteinflößend als die des ersten Bandes, da niemandem ernsthaft etwas passieren kann – das war mir damals nicht aufgefallen, aber das Kind hat gerade eine Phase in der es keine aufregenden Bücher mag und verschmäht daher den ersten Band gerade komplett.
Ich finde das Buch auch besser gereimt. Der Lieblingsreim des Kindes (der immer mal wieder in allen möglichen Situationen aufgesagt wird) ist:
In den Beeten, auf der Wiese,
unter Sträuchern, im Gemüse, …